Ficus für Katzen giftig

Ist Ficus giftig für Katzen?

Aktualisiert am: 07.11.2024
Katzen sind neugierige Entdecker, die in ihrem Zuhause alles genau untersuchen – dazu gehören oft auch die Zimmerpflanzen. Für viele Katzenbesitzer stellt sich daher die Frage, welche Pflanzen sicher sind und bei welchen eine Gefahr besteht. Besonders der Ficus, eine beliebte Pflanze in vielen Haushalten, steht immer wieder im Verdacht, für Katzen giftig zu sein. Doch wie gefährlich ist die Pflanze wirklich und sind Arten wie der Ficus benjamini (Birkenfeige), Ficus elastica (Gummibaum) oder Ficus lyrata (Geigenfeige) für Katzen giftig?

Ficus als Zimmerpflanze

Die Gattung Ficus umfasst eine Vielzahl an Zimmerpflanzen, die durch ihre robusten Blätter und das satte Grün in vielen Wohnzimmern zu finden sind. Am bekanntesten ist wohl der Ficus benjamini, auch Birkenfeige genannt, mit seinen kleinen, glänzenden Blättern und dem oft leicht überhängenden Wuchs.

Daneben gibt es den Ficus elastica, besser bekannt als Gummibaum, dessen große, feste Blätter ihm ein auffälliges Aussehen verleihen. Auch die Geigenfeige, Ficus lyrata, ist beliebt – sie fällt durch ihre großen, geigenförmigen Blätter auf.

Blätter der Geigenfeige (Ficus lyrata)
Blätter der Geigenfeige (Ficus lyrata)

All diese Pflanzen sind Teil der Ficus-Familie und werden gerne als pflegeleichte Zimmerpflanzen gewählt. Doch wie verträglich sind sie für Katzen?

Ist Ficus benjamini (Birkenfeige) giftig für Katzen?

Der Ficus benjamini, oder Birkenfeige, ist zwar schön anzusehen und gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt, enthält aber Stoffe, die für Katzen problematisch sein können.

Die Pflanze enthält sogenannte Furocumarine und einen milchigen Pflanzensaft, der bei Katzen zu Reizungen und Vergiftungserscheinungen führen kann. Schon kleine Mengen können eine Katze zum Erbrechen bringen oder zu Durchfall führen, und der Saft kann auf der Haut und den Schleimhäuten brennende Reizungen auslösen. Der Ficus benjamini ist somit als mäßig giftig für Katzen einzustufen – auch wenn er oft nur milde Symptome verursacht, ist Vorsicht geboten.

Ist Ficus elastica (Gummibaum) giftig für Katzen?

Gummibaum giftig für Katzen
Der Gummibaum ist leider giftig für Katzen

Auch der Ficus elastica, besser bekannt als Gummibaum, stellt für Katzen eine gewisse Gefahr dar. Diese Pflanze enthält wie die Birkenfeige Furocumarine und zusätzlich verschiedene ätherische Öle, die bei Kontakt oder Verzehr gesundheitsschädlich für Katzen sein können.

Der milchige Saft, den der Gummibaum absondert, kann zu starken Reizungen der Schleimhäute und Haut führen, was sich in Symptomen wie Speicheln, Erbrechen oder Hautirritationen äußern kann. Der Gummibaum gilt daher als giftig für Katzen, und Katzenhalter sollten gut darauf achten, dass ihre neugierigen Vierbeiner von dieser Pflanze fernbleiben.

Ist Ficus lyrata (Geigenfeige) giftig für Katzen?

Die Geigenfeige, oder Ficus lyrata, ist wegen ihrer imposanten, großen Blätter eine beliebte Zimmerpflanze. Allerdings ist auch sie für Katzen nicht unbedenklich. Die Geigenfeige enthält ähnlich wie andere Ficus-Arten Furocumarine sowie einen klebrigen Milchsaft, der für Katzen giftig wirken kann.

Schon beim Anknabbern der Blätter oder Stängel können Vergiftungserscheinungen auftreten. Häufige Symptome sind Speicheln, Erbrechen, Durchfall und gelegentlich auch Hautreizungen, wenn die Katze mit dem Pflanzensaft in Berührung kommt. Die Geigenfeige zählt damit ebenfalls zu den Pflanzen, von denen Katzen besser Abstand halten sollten.

Meine Katze hat ein Stück Ficus gefressen – was tun?

Wenn deine Katze ein Stück eines Ficus geknabbert oder Teile der Pflanze gefressen hat, ist es wichtig, schnell zu reagieren. Auch wenn sie nur eine kleine Menge erwischt hat, können bereits erste Symptome wie Speicheln, Erbrechen oder Durchfall auftreten. Als ersten Schritt solltest du deine Katze genau beobachten. Bemerke Anzeichen wie vermehrtes Lecken der Lippen, ungewöhnliches Verhalten oder Schwellungen an Maul oder Augen, ist das ein Hinweis auf eine Reizung durch den Pflanzensaft.

Versuche dann, den Mundbereich der Katze vorsichtig mit einem feuchten Tuch abzuwischen, um eventuelle Pflanzenreste zu entfernen. Achte dabei darauf, nicht weiter in den Rachen zu greifen, um keine zusätzliche Reizung zu verursachen. Bietet deine Katze weiterhin Symptome wie Erbrechen oder Apathie, kontaktiere unbedingt einen Tierarzt. Eine schnelle Abklärung ist besonders bei Vergiftungen wichtig, um weitere Komplikationen zu vermeiden.

Wir empfehlen, schon beim ersten Verdacht, lieber frühzeitig direkt den Tierarzt oder eine Tierklinik anzurufen und sich dort beraten zu lassen, ob das Tier sicherheitshalber sofort in die Praxis gebracht werden soll oder ob man zunächst noch abwarten kann.

Welche Zimmerpflanzen sind giftig und welche sind ungiftig für Katzen?

Katzenbesitzer stehen oft vor der Herausforderung, Pflanzen für ihr Zuhause auszuwählen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch für die Katze ungefährlich sind. Während einige Zimmerpflanzen keinerlei Risiken darstellen, gibt es andere, die für Katzen giftig sein können und am besten vermieden werden sollten.

Ungiftige Zimmerpflanzen für Katzen:

  • Katzengras (Cyperus zumula)
  • Zimmer-Bambus (Pogonatherum paniceum)
  • Areca-Palme (Dypsis lutescens)
  • Calathea (Korbmarante)
  • Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)
  • Hibiskus (Hibiscus rosa-sinensis)

Giftige Zimmerpflanzen für Katzen:

  • Ficus-Arten (wie Ficus benjamini, Ficus elastica und Ficus lyrata)
  • Dieffenbachia
  • Efeutute (Epipremnum aureum)
  • Philodendron
  • Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)
  • Monstera (Monstera deliciosa)

Es ist ratsam, giftige Pflanzen außerhalb der Reichweite der Katze zu platzieren oder ganz auf sichere, ungiftige Alternativen umzusteigen. So kannst du sicherstellen, dass dein Zuhause sowohl pflanzen- als auch katzenfreundlich bleibt.

Welche Tipps können helfen, damit Katzen nicht an Zimmerpflanzen knabbern?

Wenn deine Katze dazu neigt, an Zimmerpflanzen zu knabbern, gibt es einige hilfreiche Tipps, um sie davon abzuhalten. Ein erster Ansatz ist, ihr gezielt Alternativen anzubieten: Katzengras oder spezielle Katzenminze sind eine gute Möglichkeit, den natürlichen Kau- und Knabbertrieb zu befriedigen.

Darüber hinaus hilft es oft, Pflanzen an schwer zugänglichen Stellen zu platzieren, etwa auf hohen Regalen oder in hängenden Töpfen. Falls das nicht möglich ist, kann das Aufstellen eines geruchsintensiven, aber ungiftigen Gewürzes wie Zitronenschale oder etwas Lavendel neben der Pflanze helfen, da Katzen diese Düfte meist meiden.

Ein weiterer Trick ist, Pflanzen mit einem katzenfreundlichen Abwehrspray einzusprühen, das meist auf natürlichen Bitterstoffen basiert. Der unangenehme Geschmack schreckt die meisten Katzen zuverlässig ab, ohne ihnen zu schaden. Außerdem kann es hilfreich sein, die Katze durch Spielzeuge oder interaktive Beschäftigung davon abzulenken, sich mit den Pflanzen zu beschäftigen.

Fazit: Sind die verschiedenen Ficus-Arten giftig für Katzen?

Zusammengefasst sind die verschiedenen Ficus-Arten leider keine geeignete Wahl für Haushalte mit Katzen. Ob Birkenfeige, Gummibaum oder Geigenfeige – alle enthalten Stoffe, die bei Katzen zu unangenehmen und teils ernsthaften Symptomen führen können. Die Reaktionen reichen von Magenbeschwerden bis hin zu Hautreizungen, je nachdem, wie viel die Katze von der Pflanze aufgenommen hat. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, sollte auf Ficus-Pflanzen lieber verzichten oder sie in Bereiche stellen, die die Katze nicht erreichen kann.