Hochwertiges Katzenfutter erkennen

Aktualisiert am: 14.11.2023

Als stolzer Katzenbesitzer wollen Sie mit Sicherheit nur das Beste für Ihren Stubentiger. Dazu gehört insbesondere auch die richtige Ernährung. Viele Katzenhalter sind der Meinung, dass Barf die beste Form der Ernährung für Katzen ist. Da Barfen allerdings einiges an Fachwissen und Vorbereitung erfordert ist diese Ernährungsvariante nicht für jeden geeignet. Wie Sie Ihre Katze dennoch gesund ernähren können und wie Sie hochwertiges Katzenfutter erkennen können erfahren Sie in diesem Artikel.

Woran lässt sich hochwertiges Katzenfutter erkennen?

Um hochwertiges Katzenfutter erkennen zu können, sollten Sie sich mit den Inhaltsangaben auf der Produktverpackung vertraut machen. Da der übermäßige Konsum von Trockenfutter äußerst ungesund für Katzen ist, werden wir im Folgenden ausschließlich darüber berichten, wie Sie hochwertiges Nassfutter erkennen.

Zunächst sollten Sie sich die Liste der Inhaltsstoffe ansehen:

Die Liste mit den Inhaltsstoffen des Katzenfutters finden Sie auf der Produktverpackung. Dort sind die verschiedenen Inhaltsstoffe nach deren Anteilen an der Gesamtmenge aufgelistet. Besteht das Katzenfutter also zum Großteil aus Bestandteil „X“, steht Bestandteil „X“ an erster Stelle. Danach folgt der zweitgrößte Bestandteil und so weiter.

Wissenswertes: Unterschiedliche Formen eines Inhaltsstoffes werden zum Teil einzeln aufgelistet. Wird beispielsweise Weizenmehl, Weizenkleie und Weizen an erster Stelle deklariert, kann es sein, dass diese Inhaltsstoffe zusammengerechnet den Hauptbestandteil eines Futters ausmachen (in diesem Fall Getreide) obwohl an erster Stelle Fleisch ausgewiesen ist.

Fleisch Tierische Nebenerzeugnisse

Selbstverständlich ist der Fleischanteil von Nassfutter in der Regel größer als bei Trockenfutter. Dennoch bedeuten 70 Prozent Fleischanteil nicht zwangsläufig, dass dieser aus hochwertigen Fleischbrocken besteht.

Dies hat folgenden Grund:

„Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ steht nach der Futtermittelverordnung für „Alle Fleischteile geschlachteter warmblütiger Landtiere, frisch oder durch ein geeignetes Verfahren haltbar gemacht, sowie alle Erzeugnisse und Nebenerzeugnisse aus der Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen von Tierkörpern warmblütiger Landtiere“ – Nachzulesen in Anlage 2b zu § 13 Absatz 3 Satz 1 der Futtermittelverordnung.

was sind tierische Nebenerzeugnisse?

Wenn „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ auf einem vermeintlich hochwertigen Katzenfutter ausgewiesen werden bedeutet das im Klartext, dass es sich dabei auch um Schlachtabfälle der Kategorie 3 handeln könnte, welche Gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1069/2009 zur Verwendung in Heimtierfutter zugelassen sind.

Unter die Rubrik Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse fallen unter anderem folgende Bestandteile:

  • Hörner
  • Felle
  • Darm
  • Blase
  • Haut

Welche fleischlichen Bestandteile enthält das Katzenfutter meiner Wahl?

Da die Angabe „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ äußerst verallgemeinernd ist setzen insbesondere die Hersteller von hochwertigem Katzenfutter auf eine transparente Deklaration und schlüsseln die Einzelfuttermittel dementsprechend auf.

So könnte eine Inhaltsangabe von qualitativ hochwertigem Katzenfutter aussehen:

90% Huhn (aus 90% Muskelfleisch, 10% Innereien)

So sieht eine Inhaltsangabe von tendenziell „minderwertigem“ Katzenfutter aus:

80 % Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse. Davon mindestens 5% Huhn.

Die Analytischen Inhalte von Katzenfutter

Insbesondere für Laien ist es leider besonders schwer durch einen Blick auf die analytischen Bestandteile des Katzenfutters herauszufinden, ob dieses hochwertig ist oder nicht. Nichts desto trotz sollten Sie auch auf diesen Punkt der Inhaltsangabe achten. So geben die analytischen Bestandteile beispielsweise Aufschluss darüber, wie hoch der Proteingehalt eines Katzenfutters ist.

Folgende Inhaltsstoffe werden unter den analytischen Bestandteilen von Katzenfutter deklariert:

Fett

Der Rohfett-Gehalt eines hochwertigen Katzenfutters sollte nicht zu hoch sein. Zwischen 2 und 7 Prozent sind allerdings vollkommen Ok. Tierische Fette können Katzen besser verwerten und sind daher pflanzlichen-Fetten vorzuziehen.

Rohprotein

Anhand des Rohprotein-Gehalts können Sie erkennen, wie viel Protein sich im Katzenfutter befindet. Hochwertiges Katzenfutter sollte mindestens fünf und maximal 15 Prozent Rohprotein enthalten. Auch hier ist es wichtig zu wissen, ob die Proteine tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sind. Hierzu müssen Sie die Inhaltsstoffe genau studieren – vorausgesetzt diese werden vom Hersteller detailliert aufgelistet -.

Mineralien/Rohasche

Mineralstoffe werden auf Katzenfutter zum Teil als Rohasche ausgewiesen. Dabei handelt es sich um wichtige anorganische Nährstoffe, die an diversen Prozessen im Organismus beteiligt sind. So werden Mineralien unter anderem zum Erhalt und zur Bildung von Muskeln, Nerven, Knochen und Körperflüssigkeiten benötigt

Folgende Mineralien gehören zu den wichtigsten

  • Calcium
  • Magnesium
  • Phosphor
  • Natrium
  • Kalium
  • Chlor

Rohfaser

Rohfasern sind nichts anderes als für die Katze unverdauliche Ballaststoffe. Ein besonders hoher Wert lässt auf einen großen Anteil an pflanzlichen Inhaltsstoffen schließen. Bei hochwertigem Nassfutter für Katzen sollte Anteil an Rohfasern idealerweise unter 1 Prozent liegen.

Feuchtigkeit

Da Katzen Ihren Feuchtigkeitshaushalt ursprünglich über Ihre Beutetiere abdecken sind sie bis heute eher trinkfaul und meist nur mithilfe eines Trinkbrunnens zur Wasseraufnahme zu animieren. Da Flüssigkeit für Katzen allerdings genauso wichtig ist wie für uns Menschen sollte hochwertiges Katzenfutter auch jede Menge Feuchtigkeit enthalten. Aus diesem Grund raten wir Ihnen sich für ein Nassfutter zu entscheiden, dass mindestens 60-70% Feuchtigkeit enthält.

Zusatzstoffe und Vitamine die in hochwertigem Katzenfutter nicht fehlen dürfen

Taurin

Taurin ist enorm wichtig für den Stoffwechsel von Katzen. Außerdem stärkt Taurin das Herz und die Sehkraft. Allerdings streiten sich die Experten um die notwendige Menge des wertvollen Stoffs. Die meisten nennen jedoch 2500 mg pro Kilogramm Futter als Maßstab.

Auch Kalzium und Phosphor gehören in ein hochwertiges Katzenfutter. Am besten im Verhältnis von 1,2 zu 1 liegen. So werden die Nieren nicht überfordert.
Kalium und Natrium sollte im Verhältnis 2,1 zu 1 enthalten sein.

Vitamine

An und für sich enthält das Fleisch alle Vitamine, die Ihre Katze braucht. Da die Vitamine bei der industriellen Futterherstellung allerdings zerstört werden können, geben einige Hersteller von Katzenfutter künstliche Vitamine hinzu.

Inhaltsstoffe die in hochwertigem Katzenfutter nichts verloren haben

Geschmacksverstärker und Zucker werden von einigen Herstellern genutzt, um das Fressen schmackhafter zu machen. Da Zucker allerdings ungesund für Katzen ist und Diabetes sowie andere Probleme auslösen kann sollten Sie von Katzenfutter das Zucker enthält unbedingt Abstand nehmen. Vorsicht: Einige Hersteller deklarieren Zucker als Cassia Gum oder Inulin.

Konservierungsstoffe und Antioxidationsmittel werden eingesetzt um dass Katzenfutter haltbarer zu machen. Natürliche Antioxidationsmittel wie zum Beispiel Vitamin C sind als Inhaltsstoff noch vertretbar. Katzenfutter das künstliche Konservierungsstoffe wie Kaliumsorbat enthält sollten Sie Ihrer Katze zu liebe jedoch nicht kaufen.

Geliermittel – haben in der Futtermittelindustrie die Aufgabe den Fleischsaft zu binden, so dass daraus ein Gelee oder eine Sauce wird. In den meisten Fällen greifen die Hersteller hierzu auf stärkehaltige Zutaten zurück.
Farbstoffe sollen das Katzenfutter appetitlicher wirken lassen und sind entweder natürlichen oder chemischen Ursprungs. Hochwertiges Katzenfutter kommt ohne Farbstoffe aus.

 

Bildquellen

Dry pet’s food © Depositphotos.com/Amaviael