Ist Bogenhanf (Sansevieria) giftig für Katzen?

Aktualisiert am: 19.09.2024
Katzenbesitzer machen sich oft Gedanken darüber, welche Pflanzen sie bedenkenlos in ihrer Wohnung halten können. Gerade beliebte Zimmerpflanzen wie der Bogenhanf (Sansevieria) werfen die Frage auf, ob sie für unsere Samtpfoten ungefährlich sind. In diesem Blogpost schauen wir uns genauer an, ob der Bogenhanf giftig für Katzen ist und was du tun kannst, wenn deine Katze doch einmal an den Blättern knabbert.

Bogenhanf (Sansevieria) als Zimmerpflanze

Der Bogenhanf, auch als Sansevieria bekannt, gehört zu den robustesten und pflegeleichtesten Zimmerpflanzen. Botanisch wird die Pflanze als Sansevieria trifasciata bezeichnet, wobei es mehrere Arten innerhalb der Sansevieria-Gattung gibt. Diese Pflanzen zeichnen sich durch ihre aufrechten, langen und meist spitz zulaufenden Blätter aus, die häufig eine grüne bis grün-gelbe Färbung haben.

Dank ihrer Anspruchslosigkeit und Fähigkeit, auch bei wenig Licht zu gedeihen, ist der Bogenhanf eine der beliebtesten Pflanzen für das heimische Wohnzimmer. Neben ihrer optischen Attraktivität ist sie zudem bekannt dafür, die Luftqualität zu verbessern, indem sie Schadstoffe aus der Raumluft filtert.

Es gibt zudem zahlreiche Zuchtsorten des Bogenhanfs, die sich in Form und Aussehen unterscheiden. Manche haben kürzere oder breitere Blätter, andere sind zylindrisch oder tragen auffällige Musterungen auf den Blättern. Trotz dieser Vielfalt gilt jedoch für alle Sorten, dass die unten beschriebenen Fakten zur Giftigkeit für Katzen universell zutreffen.

Bogenhanf (Sansievieria) mit zylindrischen Blättern
Bogenhanf (Sansievieria) mit zylindrischen Blättern

Ist Bogenhanf giftig für Katzen?

Leider ja, der Bogenhanf ist für Katzen giftig. Die Pflanze enthält sogenannte Saponine, natürliche Stoffe, die in vielen Pflanzen vorkommen, aber für Katzen schädlich sind. Wenn deine Katze an den Blättern knabbert oder Teile der Pflanze frisst, kann dies zu Vergiftungserscheinungen führen. Die Symptome reichen von Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen und Durchfall bis hin zu stärkeren Reaktionen wie Lethargie oder Krämpfen, je nachdem, wie viel die Katze aufgenommen hat. Die Giftigkeit des Bogenhanfs wird als moderat eingestuft, das bedeutet, dass die Pflanze zwar ernsthafte Beschwerden verursachen kann, aber in der Regel nicht tödlich ist. Trotzdem ist Vorsicht geboten, um deine Katze vor solchen unangenehmen Erlebnissen zu schützen.

Der Bogenhanf (Sansievieria) ist pflegeleicht, aber leider giftig für Katzen
Der Bogenhanf (Sansievieria) ist pflegeleicht, aber leider giftig für Katzen

Meine Katze hat ein Stück Sansevieria gefressen – was tun?

Wenn du bemerkst, dass deine Katze Teile des Bogenhanfs gefressen hat, solltest du zunächst ruhig bleiben, aber dennoch schnell handeln. Beobachte deine Katze genau auf mögliche Symptome wie Erbrechen, Durchfall, vermehrten Speichelfluss, Lethargie oder sogar Zittern. Zeigen sich diese Anzeichen, ist es wichtig, umgehend einen Tierarzt zu kontaktieren. Auch wenn die Vergiftung durch Bogenhanf in den meisten Fällen nicht tödlich ist, kann die Behandlung beim Tierarzt notwendig sein, um die Beschwerden zu lindern und schlimmere Reaktionen zu verhindern.

Sollte deine Katze lediglich kleine Mengen gefressen haben und keine Symptome zeigen, kann es ausreichen, sie weiterhin aufmerksam zu beobachten. Im Zweifel ist es jedoch immer besser, einmal zu viel als zu wenig den Tierarzt aufzusuchen. Idealerweise solltest du schon vor dem Besuch notieren, wie viel die Katze ungefähr gefressen hat und wie lange es her ist.

Welche Zimmerpflanzen sind giftig und welche sind ungiftig für Katzen?

Zimmerpflanzen sind eine schöne Ergänzung für jedes Zuhause, doch viele von ihnen können für Katzen gefährlich sein. Es ist wichtig, sich über die Pflanzen im eigenen Haushalt zu informieren, um das Wohl der Vierbeiner nicht zu gefährden.

Giftige Zimmerpflanzen für Katzen:

  • Dieffenbachia: Enthält reizende Substanzen, die zu Schwellungen und Atemnot führen können.
  • Philodendron: Kann zu Erbrechen, Reizungen und Atembeschwerden führen.
  • Efeu: Stark giftig, kann zu Krämpfen, Erbrechen und sogar Herzproblemen führen.
  • Aloe Vera: Obwohl sie für den Menschen heilend ist, kann sie bei Katzen Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
  • Ficus: Kann Magenbeschwerden und Hautirritationen hervorrufen.
  • Glücksfeder: Die Glücksfeder oder Zamioculcas enthält Oxalatkristalle, die Maul und Verdauungssystem reizen
  • Monstera: Das Fensterblatt und generell alle Monstera-Arten enthalten ebenfalls Oxalatkristalle und können bei Katzen zu Beschwerden führen.

Ungiftige Zimmerpflanzen für Katzen:

  • Bambus: Vollkommen sicher und eine hübsche Ergänzung für den Wohnraum.
  • Katzengras: Sogar förderlich für die Verdauung deiner Katze.
  • Zimmerfarn (Nephrolepis exaltata): Ungiftig und dekorativ.
  • Goldfruchtpalme (Areca): Eine pflegeleichte und ungefährliche Palme für Haustierbesitzer.
  • Grünlilie: Ungefährlich, auch wenn Katzen gerne an ihr knabbern.

Es lohnt sich, bei der Auswahl von Zimmerpflanzen genau darauf zu achten, ob sie für Katzen unbedenklich sind.

Welche Tipps können helfen, damit Katzen nicht an Zimmerpflanzen knabbern?

Katzen sind von Natur aus neugierig, und Zimmerpflanzen üben oft eine besondere Anziehungskraft auf sie aus. Zum Glück gibt es ein paar einfache Tipps, um zu verhindern, dass deine Katze an den Pflanzen knabbert:

  1. Katzengras anbieten: Eine der besten Methoden, um deine Katze von Zimmerpflanzen fernzuhalten, ist, ihr eine sichere Alternative wie Katzengras zur Verfügung zu stellen. Es befriedigt das Bedürfnis, an Grünzeug zu kauen, und ist gleichzeitig gesund.
  2. Pflanzen außer Reichweite platzieren: Setze giftige oder gefährdete Pflanzen an Orte, die deine Katze schwer erreicht, zum Beispiel in hängende Töpfe oder auf höhere Regale.
  3. Abschreckungsmittel verwenden: Einige Katzenhalter schwören auf spezielle Sprays, die einen für Katzen unangenehmen Duft haben, aber für Menschen neutral riechen. Diese können auf die Blätter der Pflanzen gesprüht werden, um das Knabbern zu verhindern.
  4. Ablenkung schaffen: Spielzeug und interaktive Beschäftigung helfen, die Aufmerksamkeit deiner Katze von den Pflanzen abzulenken. Eine ausgelastete Katze ist weniger geneigt, an den Blättern zu knabbern.
  5. Platz für die Katze schaffen: Katzen lieben es, sich in der Nähe von Pflanzen aufzuhalten, weil sie die Natur instinktiv anzieht. Ein eigenes „Katzenfenster“ mit einer weichen Liegefläche und einer sicheren Pflanze wie Katzengras könnte helfen, das Bedürfnis deiner Katze zu stillen.

Durch ein paar einfache Veränderungen in deinem Zuhause kannst du die Sicherheit deiner Katze gewährleisten und deine Pflanzen schützen.

Fazit: Ist der Bogenhanf für Katzen giftig?

Ja, der Bogenhanf ist für Katzen giftig und sollte daher in Haushalten mit Katzen mit Vorsicht behandelt werden. Die enthaltenen Saponine können bei deiner Katze zu unangenehmen und teils gefährlichen Vergiftungserscheinungen führen. Es ist ratsam, entweder auf den Bogenhanf zu verzichten oder ihn an einem Ort zu platzieren, der für deine Katze unerreichbar ist. Wer seine Wohnung trotzdem mit Grün verschönern möchte, findet zahlreiche ungiftige Alternativen, die sowohl für Mensch als auch Tier sicher sind.