Viele kennen das Problem, wenn der Stubentiger Zuhause regelmäßig auf Raubzug geht und dabei alles klaut, was er in der Küche so findet. Andere Katzen sind besonders verspielt, erkundungsfreudig und nagen gerne auf Dingen herum – auch wenn diese nicht unbedingt für die Katze gedacht waren. Wenn Sie auch so eine Katze haben, sollten Sie unbedingt wissen, welche Lebensmittel Ihre Katze lieber nicht essen sollte, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Denn nicht alles, was für uns Menschen problemlos genießbar ist, kann auch von unseren Katzen gefahrlos verspeist werden. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu schweren Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod kommen, wenn die Katze etwas frisst, das ungesund für sie ist. Achten Sie deshalb immer darauf, dass Sie bedenkliche Lebensmittel außerhalb der Reichweite Ihrer Katze aufbewahren. Die meisten Katzenbesitzer wissen, welche Lebensmittel für ihre Katze bekömmlich sind und welche nicht. Aber vielleicht sind bei den folgenden Dingen doch einige dabei, bei denen Ihnen nicht klar war, wie giftig sie für Katzen sein können.
Katzen dürfen keine Schokolade essen
Sowohl für Hunde als auch für Katzen gilt ein absolutes Schokoladenverbot. Besonders Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil ist gefährlich. Dies liegt an einem Bestandteil des Kakaos namens Theobromin. Dabei handelt es sich um ein Alkaloid, welches zur Gruppe der Methylxanthine gehört.
Sollte eine Katze Schokolade fressen, gelangt das Theobromin über den Verdauungstrakt ins Blut und dann in die Leber. Dort werden als Reaktion auf das Theobromin verschiedene Stoffwechselprozesse gestartet, in deren Folge unter anderem vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden. Um eine Theobrominvergiftung erkennen zu können, sollten Sie unbedingt die Symptome erkennen können.
Wann sehe ich, ob meine Katze Schokolade gegessen hat?
Erste Anzeichen für eine Vergiftung lassen sich im Regelfall innerhalb der ersten vier Stunden nach dem Konsum erkennen. In Einzelfällen können die Symptome aber auch erst nach bis zu 12 Stunden auftreten. Lassen Sie Ihre Katze aus diesem Grund auf gar keinen Fall unbeobachtet, wenn Sie den Verdacht haben, dass Sie Schokolade gefressen haben könnte.
Welche Symptome gibt es bei Katzen, die Schokolade gegessen haben?
Betroffene Katzen leiden in den meisten Fällen unter einem erhöhten Flüssigkeitsbedarf begleitet von Störungen des Magen-Darm-Trakts. Durchfall und Erbrechen sind erste Anzeichen für eine Vergiftung. In einigen Fällen kann der Bauch der Katze stark anschwellen.
Im weiteren Verlauf kommt es zu einem stark erhöhten Blutdruck. Die damit einhergehende Gefäßverengung führt unter anderem zu Unruhe, Krampfanfällen und Zittern.
Bleibt eine Theobrominvergiftung unbehandelt führt diese innerhalb von 12 bis 36 Stunden unweigerlich zum Tod des Tieres. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt schnellstmöglich zum Tierarzt fahren sollten Sie den Verdacht haben, dass sich Ihre Katze mit Schokolade vergiftet haben könnte.
Salz ist für Katzen schädlich
Katzen sollten keine gesalzenen Lebensmittel zu sich nehmen. Der Konsum von salzigen Lebensmitteln führt zwar nicht unweigerlich zu Vergiftungserscheinungen sollte aber dennoch vermieden werden. Diverse Studien in der Vergangenheit ergaben, dass übermäßiger Salzkonsum die Entstehung verschiedener Krankheiten begünstigt. Katzen, die zu viel Natriumchlorid aufnehmen würden demzufolge wesentlich häufiger unter Herz und Nierenproblemen leiden.
Achten Sie also darauf, dass Sie Ihrem Liebling ausschließlich ungewürztes Fleisch zu fressen geben. Auch wenn Ihre Katze bestimmt gerne ein Stück von Ihrem Schinken oder Ihrer Wurst abhaben möchte, würden Sie ihr damit keinen Gefallen tun – vor allem, wenn das regelmäßig vorkommt.
Sollte Ihrer Katze also bereits vorbelastet sein und an einer entsprechenden Erkrankung leiden, ist es Ihre Aufgabe als Halter verstärkt darauf zu achten, dass Ihre Katze nichts Gesalzenes frisst. Insbesondere stark gesalzene Lebensmittel wie Schinken, Käse oder Chips sollten aus diesem Grund immer an einem Platz gelagert werden, an den Ihre Katze nicht herankommt.
Wenn Sie die Vermutung haben, dass im aktuellen Futter Ihrer Katze zu viel Salz enthalten ist, sollten Sie sich an Ihren Tierarzt wenden. Dieser wird Ihnen helfen, dass geeignete Futter für Ihren Vierbeiner zu finden.
Rosinen und Weintrauben können bei Katzen zur Vergiftung führen
Insbesondere zur Weihnachtszeit besteht ein erhöhtes Risiko für eine Rosinenvergiftung. Stollen und andere Naschereien sind häufig mit Rosinen versetzt. Doch was für uns Menschen eine gut schmeckende Süßigkeit darstellt, kann bei unseren Vierbeinern zu schlimmen Vergiftungserscheinungen führen. Die Einnahme von Weintrauben oder Rosinen führt bei Katzen zu stark erhöhten Kalziumwerten. Je nach der aufgenommenen Menge kann es sogar zu einem akuten Nierenversagen kommen. Auch Durchfall und/oder Erbrechen gehören zu den Symptomen einer Vergiftung.
Weitere Dinge, die für Katzen schädlich oder giftig sind
Es gibt noch einige weitere Pflanzen, Inhaltsstoffe und Lebensmittel, die für Hauskatzen schädlich sein können. Dazu gehören unter anderem die folgenden Dinge:
- Zwiebelgewächse wie Zwiebeln und Lauch sind für Katzen giftig. Essensreste mit Zwiebeln sollten daher tabu sein. Auch wenn die Katze im Gemüsebeet am Grün von Lauch, Knoblauch, Zwiebeln oder Lauchzwiebeln nagt, sollte man für einen Schutz sorgen.
- Rohes Schweinefleisch sollten Sie Ihrer Katze ebenfalls nicht geben, denn es kann – auch wenn das hierzulande nicht häufig vorkommt – mit dem Aujeszky-Virus infiziert sein. Dieses Virus ist für Katzen (und übrigens auch für Hunde) tödlich. Andere rohe Fleischarten wie Hühnchen, Fisch oder Rind dürfen Sie Katzen aber unbesorgt füttern, vorausgesetzt Sie möchten das und Ihre Katze verträgt die Rohfütterung gut.
- Medikamente sollten natürlich immer katzensicher aufbewahrt werden. Zudem sollten Sie bei gesundheitlichen Problemen der Katze auf keinen Fall auf eigene Faust Medikamente für Menschen bei der Katze anwenden, denn viele Wirkstoffe sind giftig für die Stubentiger.
- Alkohol ist auch für uns Menschen giftig. Allerdings reicht für einen leichten Katzenkörper schon eine vergleichsweise kleine Menge aus, dass akute Vergiftungen oder chronische Leberschäden auftreten können.
- Avocado ist für Katzen und viele andere Haustierarten wegen des Gehaltes an Persin nicht verträglich und in größeren Mengen sogar giftig.
- Zimmerpflanzen können ebenfalls giftig für Katzen sein. Prüfen Sie im Zweifelsfall nach, ob Ihre Zierpflanzen katzentauglich sind, bevor eine Katze bei Ihnen einzieht. Denn nicht selten werden Zimmerpflanzen angenagt, sei es im Spiel oder weil die Katze sie als Katzengras zweckentfremdet.
- Xylit ist ein Zuckeraustauschstoff, auch bekannt als Birkenzucker. Es ist in zuckerfreien Kaugummis, Süßigkeiten, Zahnpflegeprodukten und Diät-Lebensmitteln enthalten. Xylit ist für Katzen giftig, wenn auch weniger stark als für Hunde. Dennoch kann es bei Katzen zu gesundheitlichen Problemen führen und sollte unbedingt vermieden werden.
Fazit: Vergiftungen bei Katzen vermeiden
Um eine Vergiftung Ihres Tieres von Anfang an ausschließen zu können, sollten Sie sich unbedingt darüber im Klaren sein, welche Lebensmittel und Substanzen giftig für Ihren Liebling sind. Sorgen Sie dafür, dass die sich die giftigen Lebensmittel immer außerhalb der Reichweite Ihrer Katze befinden, auch wenn diese eigentlich nicht dazu neigt, sich etwas vom Tisch zu klauen.
Symptome für eine Vergiftung können Erbrechen und schaumiges Erbrechen, Durchfall, vermehrtes Speicheln und Sabbern, Krämpfe oder Zittern sein. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihre Katze etwas Giftiges zu sich genommen haben könnte, dürfen Sie sie nicht aus den Augen lassen. Wir raten in einem solchen Fall immer zu einem Besuch beim Tierarzt oder in einer Tierklinik.
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